Die WLAN-Ausstattung der Flüchtlingsunterkunft in Neunkirchen ist stark ausbaufähig.
Die IG Integration + hat sich in Zeiten der Corona-Pandemie, in denen Schulen geschlossen und die Kitabetreuung eingeschränkt sind sowie Homeoffice zum Alltag gehört, darüber Gedanken gemacht und ihr Anliegen, den Kauf eines WLAN-Verstärkers für den Schulungsraum, am 03.08.2020 der Bürgermeisterin vorgelegt. Am 19.8.2020 wurde der Antrag in der Ratssitzung nicht angenommen. Er wurde stattdessen an den Haupt- und Finanzausschuss weitergeleitet, der am 02.09.2020 tagte. Hier wurde er an den Sozialausschuss weitergegeben, dieser sollte am 28.01.2020 tagen, wurde aber wegen Corona abgesagt.
Obwohl die Notwendigkeit für die Menschen in den Unterkünften erkannt war und deren Dringlichkeit durch die Absehbarkeit der pandemischen Entwicklung vorhersehbar gewesen ist, ist bezüglich des Zustandes des WLAN nichts passiert! Es ist seit Jahren bekannt, dass die Internetverbindungen im Übergangsheim nicht ausreichend sind. Die meisten Geflüchteten verfügen über Mobiltelefone und sind daher ohne WLAN auf die teuren Datenraten ihrer Mobilfunkverträge angewiesen, um damit am Homeschooling teilnehmen zu können. Vor Corona konnten die Menschen die kostenlosen Hotspots von Cafés oder öffentlichen Einrichtungen nutzen, um dort die notwendigen digitalen Verbindungen herzustellen. Die IG Integration + fordert die Verwaltung auf, sich der Sachlage nunmehr anzunehmen, da eine WLAN-Versorgung für die Flüchtlinge in kommunalen Unterkünften in unserer digitalen Welt genauso elementar ist, wie für jeden anderen Bürger auch. Digitaler Unterricht ohne Internet kann nicht stattfinden, die Kinder und Auszubildenden verlieren den Anschluss, Teilnehmer an Deutschkursen werden ohne gut funktionierendes WLAN kaum weiterkommen und die Kommunikation mit Verwaltungen und Behörden ist kaum möglich.
Theresia Jonas
IG Integration + Neunkirchen