IG Integration + Neunkirchen sieht die Notwendigkeit zu spenden

„Moria war schon zuvor kein Ort, an dem ein menschenwürdiges Leben möglich war – jetzt ist er endgültig dahin und wir müssen endlich handeln! Wir brauchen Direkthilfen, um die Menschen aus der lebensbedrohlichen Gefahr zu retten – und zwar sofort! Jeder Tag, an dem nichts geschieht, ist ein Verlorener! Wir brauchen zielstrebige und humane Wege, Menschen ans Festland und in die restliche EU zu bringen. Wir brauchen  selbstbewusste Agenden, um Fluchtursachen zu bekämpfen, damit Menschen sich erst gar nicht in derartige Gefahren begeben müssen. Es gibt kein ‚Weiter so‘“, fordert die IG.

Die verheerenden Brände im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos haben Zerstörung und Chaos hinterlassen. War die Situation zuvor schon angespannt, so befinden sich die Flüchtenden nun in einer noch katastrophaleren Lage.

Den Menschen dort fehlt es an Medikamenten, sauberem Trinkwasser und einem Lichtblick in die Zukunft.

Gerhard Trabert, Gründer und 1. Vorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland, hat uns gezeigt, wie schnell und professionell sein Team auf Lesbos Hilfe leisten konnte. Er reiste für ein paar Tage vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen und den Bedarf an Hilfsgütern zu koordinieren. Als Mediziner versorgte er Hunderte von Flüchtlingen. Die Anstrengung seines Teams ist besonders groß, sie leisten dringend benötigte Nothilfe, psychosoziale und juristische Beratung.   

Wir als IG Integration + Neunkirchen haben uns entschieden, Dr. G. Trabert mit seinem Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.“ zu unterstützen ( www.armut-gesundheit.de) und hoffen, dass sich uns viele Menschen anschließen werden.

Wir sind uns sicher, dass jede Spende ein Zeichen von Mitmenschlichkeit ist und glauben ganz fest daran, dass sie die Not der Menschen in Moria lindern wird. 

Wer helfen möchte, kann dies gerne über o.g. Homepage tun oder schließt sich unserem Spendenaufruf an und spendet per PayPal an Simonjonas@gmx.de

Halten wir es wie Albert Schweizer „Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren

 Sabine Fix, Brigitte Niedermeyer, Tarja Palonen-Heisse, Waltraud Horn, Marietta Meuser, Kathi Lippens, Katharina Janssen, Henny Schäfer-Einfinger und Theresia Jonas

 

 

IG Integration+ klagt über Bürokratie

Mit „Behördenkram“ klarzukommen, ist schon für deutsche Bürger schwierig. Flüchtlinge fühlen sich damit oft völlig überfordert. Die meisten der Menschen aus anderen Ländern und Kulturen brauchen jahrelang Unterstützung – nicht nur, wenn es darum geht, Deutsch zu lernen.

Die Mitglieder der IG Integration +  gehören in Neunkirchen zu den aktivsten Ehrenamtlichen, die nach wie vor den Flüchtlingen mit Rat und Tat zur Seite stehen.  Sie sind neben ihrer ehrenamtlichen Arbeit auch  im Flüchtlingsrat Rhein-Sieg engagiert, der nach langer Vorarbeit seine Arbeit aufgenommen hat.

Bei all den Problemen, die auf die Geflüchteten zukommen ist die Bürokratie ein der größten Hindernisse, die es gilt zu überwinden. Wir  arbeiten Anträge mit mehrseitigen Abfragen zu Bildungsstand und Qualifikationen durch, füllen Anmeldungen für Integrationskurse aus, seitenlange Kindergeldanträge sowie  Bewilligungsanträge werden bearbeitet  und oft kämpfen wir uns  im Krankheitsfall durch Anamnesebögen durch. Im Stich gelassen fühlen sich die Flüchtlingshelfer vor allem beim Thema „Räumlichkeiten“. Im Flüchtlingsheim der Ohlenhohnstraße steht seit drei Jahren ein Schulungsraum für die Flüchtlinge- und Flüchtlingshelfer zur Verfügung, dieser darf seit Corona  von den Helfern nicht mehr betreten werden . Im Schulungsraum ist kein ausreichendes Internet , die Schulkinder sind kaum in der Lage ihre online Hausaufgaben zu erledigen. Auf Nachfrage in der Ratssitzung am 02.09.20 wurde uns eine baldige Antwort auf oben erwähnte Probleme in Aussicht gestellt – wir warten immer noch!!!! Bisher konnten wir die Nachhilfe und die notwendigen Papiere im Außenbereich des Heimes erledigen, was aber, wenn der Winter kommt oder eine zweite Welle?   

 

Theresia Jonas

IG Integration + Neunkirchen

Es gibt keinen gemäßigten Rassismus

IG Integration + Neunkirchen zeigt Haltung

Als sich am letzten Freitag die AFD vor katholischen Kirche in Neunkirchen mit einem Stand positionierte, versammelten sich einige Bürger zu einer kleinen Protestversammlung auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Drei Mitglieder der IG Integration + hatten zuvor versucht, die Positionen der AFD-Anhänger im Gespräch zu hinterfragen. Mehr als bereits bekannte Parolen wurden aber leider nicht verbreitet. Die familienpolitischen Vorstellungen der AFD sind nicht nur aus den 1950er Jahren, sie sind auch homophob und transgenderfeindlich. Wir als IG wollen, dass die Menschen lieben dürfen, wen sie möchten. Die AFD lehnt „Regenbogenfamilien“ grundsätzlich ab. Ihre Forderung, dass „Deutsche“ mehr Kinder bekommen sollen, um den „ethnisch-kulturellen“ Wandel der Bevölkerungsstruktur“ auszugleichen, nennen wir rassistisch.

Die AFD will Grenzen schließen und Sozialleistungen kürzen. Sie setzt auf eine rigorose Abschiebepolitik. Das Menschenrecht auf Asyl gilt für die AFD nicht. Wir wollen nicht, dass die AFD in Neunkirchen mit ihrer rassistischen Politik das Klima in der Gemeinde vergiftet, daher sind wir ihnen entgegengetreten. Dank der vielen positiven Gesten, wie z.B. Daumen hoch, Schülern, die sich spontan der Versammlung anschlossen, sind wir uns sicher, dass Neunkirchen-Seelscheid kein Rassistenpflaster ist und wird und die Menschen hier für unsere Demokratie und  ein buntes Miteinander einstehen.

IG Integration + Neunkirchen    

Flüchtlingskinder mit leuchtenden Augen

Wie viel Nachfragen bringen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel in der Coronakrise. Ein Mitglied der IG Integration hat sich auf  Sponsorensuche gemacht, um für eine finanzielle Unterstützung für eine  Sitzmöglichkeit im Übergangsheim zu werben.  

Dank einer großzügigen Spende von Rita Dörper-Link aus Remschoß und dem handwerklichen Geschick von Martin Hermann, konnte die massive Holzbank nach wenigen Wochen den Kindern im Flüchtlingsheim zur Verfügung gestellt werden. Bereits als wir mit dem Bus vorfuhren und die Kinder nur im Ansatz erkannten, was wir ihnen vorbeibrachten, leuchteten ihre Augen. Ein Volltreffer, das war allen Beteiligten anzusehen.  

 Da seit fast vier Monaten ein Besucherverbot für die Unterkunft besteht, ist die Bank eine ideale Möglichkeit, Nachhilfe für die Schulkinder zu geben, ohne das Heim betreten zu müssen. Seit der Übergabe, die in Abstimmung mit der Gemeinde stattfand, wurden an der Bank-Tisch-Kombination etliche Spiele gespielt, viele Bilder gemalt  und vor allem ganz viel für die Schule gemacht. Frau Dörper-Link und Martin Hermann ist es wichtig, dass gerade die Kinder der Geflüchteten einen guten Start in ihr neues Leben in Deutschland bekommen, daher versuchen sie zu helfen, wo immer es geht.

Die IG Integration + Neunkirchen sagt DANKESCHÖN für solch eine tolle Kinderbank!     

Theresia Jonas
IG Integration+