Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt derzeit in der Flüchtlingsunterkunft “Ohlenhohnstraße” für Unruhe. Die Mitglieder der IG Integration + versuchen, die Geflüchteten für die Corona-Pandemie zu sensibilisieren, sie aufzuklären und so weit es geht zu unterstützen.
Eine Studie besagt, dass das Risiko sich mit Corona zu infizieren in Flüchtlingsunterkünften, besonders hoch ist. Eine Unterkunft, in der es Corona-Infektionen gibt, wird komplett unter Quarantäne gestellt. Alle Bewohner, sowohl positiv als auch negativ getestete, werden unter Quarantäne gestellt, so die Erfahrung vor einigen Wochen, als das Heim unter eine 14-tägige Ausgangssperre gestellt wurde. Die Gemeinde hat Desinfektionsspender angebracht und Hinweise zum Corona-Virus in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt. Doch leider können viele der im Heim lebenden Menschen nicht lesen, so dass Aufklärungsarbeit nötig ist.
Moses, ein geflüchteter junger Mann aus Afrika, hat es besonders schwer getroffen. Aufgrund einer Operation ist sein Infektionsrisiko sehr hoch und die Sorge, sich anzustecken groß. Henny Schäfer-Einfinger hat sich seiner angenommen und versucht, bei der Gemeinde “Mundschutz” zu bekommen, da das Budget von Moses kaum Spielraum lässt, um Atemschutzmasken zu kaufen. Leider wurde bis heute seitens der Gemeinde nicht geholfen, so dass die IG Integration + über “Lohmar hilft” einige FFP2 Masken organisieren konnte. Das Team legte noch einige Stoffmasken dazu, so dass Moses erst einmal gut eingedeckt ist.
Für uns darf das Risiko, mit Corona infiziert zu werden, nicht davon abhängen, wie viel Geld jemand monatlich zur Verfügung hat – wir helfen da, wo es nötig ist und das schnell und unbürokratisch.
Theresia Jonas
IG Integration + Neunkirchen