„Wir müssen viel öfter betonen, was alles gut läuft“

Neun Flüchtlingshelfer der IG Integration+ aus Neunkirchen unterstützen Flüchtlinge seit Jahren. Vieles hat sich seit den Anfängen geändert. Anfangs kamen alle Asylbewerber direkt in den Unterkünften an, heute verbleiben sie zuerst in den Ersteinrichtungen, bis sie “verteilt” werden. Oft wissen wir gar nicht, wer neu in unsere Gemeinde gekommen ist. Früher waren wir Ansprechpartner*Innen bei allen Problemen, es gab Patenschaften und vieles mehr. Genau das wurde nun abgeschafft, so Sabine Fix, Sprecherin der IG.

Die Mitglieder der IG kennen sich bei Verwaltungsangelegenheiten inzwischen sehr gut aus und können so die Geflüchteten, die zu ihnen kommen, intensiv betreuen. Viele Flüchtlinge, die in Neunkirchen angekommen sind, haben hier längst eine zweite Heimat gefunden. Sie gehen arbeiten, die jüngeren Kinder zur Schule oder sie absolvieren sogar eine Ausbildung. Leider gibt es aber auch hier wie überall diejenigen, die nicht integrationswillig sind. Letztendlich liegt es immer an den handelnden Personen, ob Integration gelingt.

Die IG ist überzeugt davon, dass viel mehr möglich wäre, wenn Ämter, Flüchtlinge und Helfer besser zusammen arbeiten würden. Seit April 2021 findet über Zoom ein regelmäßiger Austausch mit dem Familien- und Sozialamt statt. Diese gemeinsame Zusammenarbeit soll langfristig u.a. noch mehr Flüchtlinge in Arbeit, Ausbildung oder FSJ bringen oder ihnen den Zugang zu Sprachkursen vermitteln. Die IG Integration fordert, dass Jeder, der arbeiten möchte auch arbeiten darf und jeder, der arbeiten kann auch arbeiten sollte. Die IG ist stolz darauf, dass sie seit einigen Monaten als ständiges beratendes Mitglied im Sozialausschuss vertreten ist.

Theresia Jonas
IG Integration+