IG Integration+ klagt über Bürokratie

Mit „Behördenkram“ klarzukommen, ist schon für deutsche Bürger schwierig. Flüchtlinge fühlen sich damit oft völlig überfordert. Die meisten der Menschen aus anderen Ländern und Kulturen brauchen jahrelang Unterstützung – nicht nur, wenn es darum geht, Deutsch zu lernen.

Die Mitglieder der IG Integration +  gehören in Neunkirchen zu den aktivsten Ehrenamtlichen, die nach wie vor den Flüchtlingen mit Rat und Tat zur Seite stehen.  Sie sind neben ihrer ehrenamtlichen Arbeit auch  im Flüchtlingsrat Rhein-Sieg engagiert, der nach langer Vorarbeit seine Arbeit aufgenommen hat.

Bei all den Problemen, die auf die Geflüchteten zukommen ist die Bürokratie ein der größten Hindernisse, die es gilt zu überwinden. Wir  arbeiten Anträge mit mehrseitigen Abfragen zu Bildungsstand und Qualifikationen durch, füllen Anmeldungen für Integrationskurse aus, seitenlange Kindergeldanträge sowie  Bewilligungsanträge werden bearbeitet  und oft kämpfen wir uns  im Krankheitsfall durch Anamnesebögen durch. Im Stich gelassen fühlen sich die Flüchtlingshelfer vor allem beim Thema „Räumlichkeiten“. Im Flüchtlingsheim der Ohlenhohnstraße steht seit drei Jahren ein Schulungsraum für die Flüchtlinge- und Flüchtlingshelfer zur Verfügung, dieser darf seit Corona  von den Helfern nicht mehr betreten werden . Im Schulungsraum ist kein ausreichendes Internet , die Schulkinder sind kaum in der Lage ihre online Hausaufgaben zu erledigen. Auf Nachfrage in der Ratssitzung am 02.09.20 wurde uns eine baldige Antwort auf oben erwähnte Probleme in Aussicht gestellt – wir warten immer noch!!!! Bisher konnten wir die Nachhilfe und die notwendigen Papiere im Außenbereich des Heimes erledigen, was aber, wenn der Winter kommt oder eine zweite Welle?   

 

Theresia Jonas

IG Integration + Neunkirchen