„Mein Berufswunsch: Krankenpflege“

Daouda Kaba (Foto) hat 2014 aus humanitären Gründen sein Heimatland Guinea/Westafrika verlassen,  nach seiner Ankunft in Deutschland in Dortmund einen Asylantrag gestellt und dann eine Unterkunft im Asylantenheim auf der Ohlenhohnstrasse in Neunkirchen erhalten. Sehr bald nach seiner Ankunft in unserer Gemeinde lernte er Dr. Joseph Lütke Entrup (Foto) kennen, der sich bereit erklärte, sein „Pate“ zu sein, ihn also beim Erlernen der deutschen Sprache und bei allen seinen Bemühungen um Integration, Ausbildung und Arbeitssuche zu unterstützen/zu begleiten. Seit seiner Ankunft in Neunkirchen hat Daouda den Status einer Aufenthaltsgestattung bzw. –duldung.

Daoudas größter Wunsch war, möglichst bald von der ihm als Flüchtling gewährten Unterstützung unabhängig zu werden und „auf eigenen Füßen zu stehen“. Seine Bemühungen/Erfolge in dieser Hinsicht lassen sich zusammenfassend aufzählen:

  • 2014/15 : Deutschunterricht bei J. L. Entrup (2x pro Woche)
  • 2015       : Mitarbeit im  DRK-Ortsverein N-S (kurzzeitig)
  • 2015       : Ein Euro- Job bei einer hiesigen Baufirma (kurzzeitig)
  • 2015/18 : Sprachkurse in der VHS Siegburg; Abschluss: B 2 plus
  • 2015       : Teilnahme am Integrationskurs in der Euroschule Bonn
  • 2016       : Med. Praktikum im Uniklinikum Bonn (3 Monate)
  • 2016/17 : Freiwilliges Soziales Jahr im Uniklinikum Bonn
  • 2017        : Hauptschulabschluss; Prüfung mit Erfolg am 4. 7. 2017
  • 2017/18 : Ausbildung zum Krankenpflegeassistenten im                          Uniklinikum Bonn; Prüfung bestanden am 15. 8. 2018
  • 2018 – : seit September 2018 zunächst befristeter, dann                           unbefristeter Arbeitsvertrag mit der Uniklinik Bonn

Daouda erzählt gerne, dass nach dem Freiwilligen Sozialen Jahr für ihn feststand, dass er Krankenpfleger werden wollte;   er fühle sich  auf „seiner“  Station in der Uniklinik sehr wohl und anerkannt;  es gebe dort viele ursprünglich nichtdeutsche Kolleginnen/Kollegen  und er also  in einem internationalen Team  arbeite. Hin und wieder käme es auch vor, dass Patienten aus frankophonen Ländern, also solche mit oft  geringen Deutschkenntnissen,  sich besonders freuen, wenn er sich mit ihnen  in seinem flüssigen Französisch  unterhalten kann.

Daouda sagt auch, dass er 2014 großes Glück gehabt hätte, in Neunkirchen „gelandet“ zu sein, wo er auf viele hilfreiche Menschen gestoßen sei, wofür er sich sehr bedanken möchte. Befragt nach seinen Zukunftsplänen sagt er, dass er zunächst den deutschen Führerschein erwerben will, um auch im ambulanten Pflegedienst arbeiten zu können. Weiterhin will er seine weitere berufliche Ausbildung vorantreiben, um dann auch noch verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen zu können.  

Die IG Integration+ gratuliert Daouda  zu seinen beachtlichen Leistungen  hinsichtlich seiner Integration in die deutsche Wirklichkeit  und seines beruflichen Werdegangs und wünscht ihm für seine weiteren Pläne viel Glück und Erfolg

Theresia Jonas